Rede: “Pro GSL” – Nazis in Security-Westen

Liebe Anwohner*innen, Nachbar*innen und Passant*innen,
In der Käthe-Kollwitz-Straße 1 sitzt seit zwei Jahren die Sicherheitsfirma “Pro GSL GmbH”. Zuvor saß sie in der Großen Fleischergasse 4, einer bei Neonazis beliebten Adresse. Die Geschäftsführer der “Pro GSL GmbH” sind auf vielfältige Weise mit der Leipziger Naziszene vernetzt.
Die “Pro GSL GmbH” trat mehrfach als Sponsor einer von Neonazis mitorganisierten Kampfsportveranstaltung auf. Ihr Geschäftsführer Oliver R. wurde 2015 als Sicherheitschef der völkisch-rassistischen Legida-Bewegung präsentiert. Sein Kollege Tobias B. ist mit bekannten Nazi-Hooligans wie Riccardo Sturm und Kevin D. unterwegs.
Auch am Nazi-Angriff auf Connewitz am 11. Januar 2016 war Tobias B. beteiligt – zusammen mit weiteren Neonazis, rechten Hooligans und zahlreichen Mitgliedern verbotener krimineller Vereinigungen.
Im Sommer waren die beiden Pro-GSL-Geschäftsführer Tobias B. und Oliver R. Thema im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags. Ein Zeuge sagte dort aus, einer der beiden habe einst einen Schlüssel zum Büro des NSU-Unterstützers Ralf Marschner gehabt. Weil der Zeuge Marschners Computer, auf dem später die Erkennungsmelodie des NSU gefunden wurde, in seinem Besitz hatte, habe Oliver R. ihn damals bedroht.
Wir wollen das rechte Treiben der Pro GSL GmbH nicht unwidersprochen lassen. Wir haben keinen Bock auf dieses Konglomerat aus militanten Neonazis, rechten Unternehmern und dubiosen Sicherheitsfirmen. Keine Sicherheit für Nazi-Schläger!